Erschienen in:
01.05.2013 | Prävention/Gesundheitsförderung
„Was Dich nicht umbringt, macht Dich nur härter“
Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Interesse an Gesundheitsförderung von österreichischen Grundwehrdienern
verfasst von:
Hannes Martinz, BA, MA, Eva Mir
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Männer gelten im Vergleich zu Frauen als weniger gesundheitsbewusst. Dies führt zu einer geringeren Inanspruchnahme medizinischer, psychosozialer und auch gesundheitsförderlicher Maßnahmen. Für diese schwer erreichbare Zielgruppe müssen männerdominierte Settings zur Implementierung von Gesundheitsförderung erschlossen werden, wie etwa das Bundesheer.
Methode
Im Rahmen einer Fragebogenerhebung bei Wehrpflichtigen einer Kärntner Kompanie (n = 79) wurden deren Gesundheitszustand, Gesundheitsverhaltensweisen (Rauchen, Binge-Drinking, Ernährung) sowie das Interesse an Maßnahmen der Gesundheitsförderung erhoben.
Ergebnisse
Die Soldaten schätzen ihre Gesundheit vorwiegend positiv ein. Sie sind mehrheitlich Nichtraucher (60,8 %) und nehmen zu wenig Obst und Gemüse, aber zu viele Fleischprodukte zu sich. 87 % der Rekruten berichten von zumindest einer Binge-Drinking-Episode im letzten Monat. Das Interesse an Gesundheitsförderung ist hoch; nur sechs Befragte gaben an, derartige Angebote nicht in Anspruch nehmen zu wollen.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse sprechen für die Einführung gesundheitsförderlicher Maßnahmen für Rekruten. Das Bundesheer kann ein vielversprechendes Setting darstellen, um junge Männer zu erreichen.