Erschienen in:
01.05.2011 | Originalien
Wertigkeit von 5 Kernaspekten der Prämedikationsvisite
Ergebnisse einer Patientenbefragung
verfasst von:
Dr. H. Aust, L.H.J. Eberhart, G. Kalmus, M. Zoremba, D. Rüsch
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Prämedikationsambulanzen bedingen organisatorische Veränderungen der anästhesiologischen Patientenbetreuung. Unklar bleibt, ob Patientenbedürfnisse dabei ausreichend abgebildet werden.
Methoden
Mithilfe der „Willingness-to-pay“-Methode wurde die relative Bedeutung von 5 Kernaspekten der Prämedikation (Prämedikationsort, Wartezeit, Arzt-Patient-Beziehung, Einsatz von Multimedia und Ambiente) bei 1058 Patienten untersucht.
Ergebnisse
Die Prämedikation durch den später behandelnden Arzt (Arzt) war das Kernanliegen der Patienten. Wartezeit, Prämedikationsort, Multimedia und Ambiente waren nachrangig. Diese Präferenz bestand trotz geschlechts- und altersspezifischer Investitionsvarianzen.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse sprechen gegen die Integration einer Prämedikationsambulanz in die anästhesiologische Patientenversorgung, da das persönliche Kennenlernen des behandelnden Anästhesisten für Patienten im Vordergrund steht. Ist eine Ambulanz dennoch erforderlich, müssen statt der persönlichen Arzt-Patient-Bindung andere vertrauensbildende Konzepte erarbeitet werden. Ein diesbezüglicher Ansatzpunkt könnte beispielsweise die Förderung einer „corporate identity“ der gesamten Anästhesieabteilung sein.