Erschienen in:
01.09.2007 | Leitthema
Wieso? Weshalb? Warum?
Fragen zum Thema „Botulinumtoxin in der Urologie“
verfasst von:
Dr. H. Schulte-Baukloh, H.H. Knispel
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 9/2007
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Auszug
Wie sich in Diskussionen unter urologischen BoNT/A-Anwendern wiederholt herausstellte, besteht eine Unsicherheit in der Frage, ob wirklich die gesamte kalkulierte Menge des Toxins in die Harnblase appliziert wird, oder ob es – möglicherweise in einem erheblichen Maße – zu einem „Backflow“ aus den multiplen Stichkanälen in die Harnblasenspülflüssigkeit kommt und damit der therapeutischen Absicht verloren geht. Um diese Frage zu klären, mengen wir in einer Studie der Injektionslösung in einem festen Prozentsatz Humanalbumin 10% (quasi als „Tracer“) zu, führen das Injektionsprocedere in strikt standardisierter Weise durch (Menge Injektionslösung, Injektionsstellen und -anzahl etc.) und bestimmen prä- (intraindividuelle Kontrolle) und postinterventionell den Albumingehalt im Urin bzw. in der Spülflüssigkeit. Die Methodik erweist sich in Kontrollen als sehr sensitiv (bereits ein Toxinverlust <2,5% wird sicher detektiert), zeigt jedoch im Falle deutlich blutig tingierten Urins naturgemäß Schwächen in der Spezifität. Erste Ergebnisse sprechen gegen einen klinisch relevanten Verlust des Toxins durch diesen „Backflow-Effekt“. …