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Erschienen in: Der Urologe 9/2007

01.09.2007 | Leitthema

Wieso? Weshalb? Warum?

Fragen zum Thema „Botulinumtoxin in der Urologie“

verfasst von: Dr. H. Schulte-Baukloh, H.H. Knispel

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 9/2007

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Auszug

Wie sich in Diskussionen unter urologischen BoNT/A-Anwendern wiederholt herausstellte, besteht eine Unsicherheit in der Frage, ob wirklich die gesamte kalkulierte Menge des Toxins in die Harnblase appliziert wird, oder ob es – möglicherweise in einem erheblichen Maße – zu einem „Backflow“ aus den multiplen Stichkanälen in die Harnblasenspülflüssigkeit kommt und damit der therapeutischen Absicht verloren geht. Um diese Frage zu klären, mengen wir in einer Studie der Injektionslösung in einem festen Prozentsatz Humanalbumin 10% (quasi als „Tracer“) zu, führen das Injektionsprocedere in strikt standardisierter Weise durch (Menge Injektionslösung, Injektionsstellen und -anzahl etc.) und bestimmen prä- (intraindividuelle Kontrolle) und postinterventionell den Albumingehalt im Urin bzw. in der Spülflüssigkeit. Die Methodik erweist sich in Kontrollen als sehr sensitiv (bereits ein Toxinverlust <2,5% wird sicher detektiert), zeigt jedoch im Falle deutlich blutig tingierten Urins naturgemäß Schwächen in der Spezifität. Erste Ergebnisse sprechen gegen einen klinisch relevanten Verlust des Toxins durch diesen „Backflow-Effekt“. …
Fußnoten
1
Die Untersuchungen wurden zusammen mit Tomas H. Zurawski und Prof. Oliver Dolly, International Centre for Neurotherapeutics, Dublin City University, Dublin, Ireland durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden zur Veröffentlichung eingereicht.
 
2
Die Untersuchungen wurden zusammen mit Hr. Prof. Hans Bigalke, Institut für Toxikologie, Medizinische Hochschule Hannover durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden zur Veröffentlichung eingereicht.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Haferkamp A, Schurch B, Reitz A et al. (2004) Lack of ultrastructural detrusor changes following endoscopic injection of botulinum toxin type A in overactive neurogenic bladder. Eur Urol 46: 784–791PubMedCrossRef Haferkamp A, Schurch B, Reitz A et al. (2004) Lack of ultrastructural detrusor changes following endoscopic injection of botulinum toxin type A in overactive neurogenic bladder. Eur Urol 46: 784–791PubMedCrossRef
2.
Zurück zum Zitat Goschel H, Wohlfarth K, Frevert J et al. (1997) Botulinum A toxin therapy: neutralizing and nonneutralizing antibodies – therapeutic consequences. Exp Neurol 147: 96–102PubMedCrossRef Goschel H, Wohlfarth K, Frevert J et al. (1997) Botulinum A toxin therapy: neutralizing and nonneutralizing antibodies – therapeutic consequences. Exp Neurol 147: 96–102PubMedCrossRef
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Zurück zum Zitat Cordivari C, Misra VP, Vincent A et al. (2006) Secondary nonresponsiveness to botulinum toxin A in cervical dystonia: the role of electromyogram-guided injections, botulinum toxin A antibody assay, and the extensor digitorum brevis test. Mov Disord 21: 1737–1741PubMedCrossRef Cordivari C, Misra VP, Vincent A et al. (2006) Secondary nonresponsiveness to botulinum toxin A in cervical dystonia: the role of electromyogram-guided injections, botulinum toxin A antibody assay, and the extensor digitorum brevis test. Mov Disord 21: 1737–1741PubMedCrossRef
Metadaten
Titel
Wieso? Weshalb? Warum?
Fragen zum Thema „Botulinumtoxin in der Urologie“
verfasst von
Dr. H. Schulte-Baukloh
H.H. Knispel
Publikationsdatum
01.09.2007
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 9/2007
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-007-1453-z

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