06.11.2018 | Akute Herzinsuffizienz | CME
Mechanische Kreislaufunterstützung beim kardiogenen Schock
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. disc. pol. M. W. Ferrari
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Bei akuter Herzinsuffizienz und im kardiogenen Schock stehen neben der Behandlung der Grundkrankheit, welche im Fall des akuten Myokardinfarkts die sofortige Revaskularisation ist, alle Maßnahmen zur Wiederherstellung eines ausreichenden Blutdrucks und damit einer suffizienten Organperfusion im Vordergrund. Wenn die konventionellen Optionen Volumenmanagement und medikamentöse Therapie mit Inotropika und Vasopressoren nicht ausreichen, sind im Einzelfall mechanische Kreislaufunterstützungssysteme dafür notwendig. Neben den nichtinvasiven Systemen zur automatisierten Thoraxkompression im Rahmen der erweiterten kardiopulmonalen Reanimation, kommen bei akuter Herzinsuffizienz und im kardiogenen Schock die intraaortale Ballonpulsation (IABP), axiale Turbinensysteme und die sog. ECMO-Systeme zum Einsatz. ECMO steht dabei für einen extrakorporalen Membranoxygenator mit aktivem Antrieb und ermöglicht neben der Unterstützung oder dem vorübergehenden Ersatz der Pumpfunktion auch einen Gasaustausch bei akutem Lungenversagen. Auch wenn die Evidenzlage zur mechanischen Kreislaufunterstützung sehr begrenzt ist, ermöglicht ihr Einsatz im Einzelfall erst die Durchführung lebenswichtiger diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen und reduziert im Schock durch die rasche Wiederherstellung der Organperfusion ein Multiorgandysfunktionssyndrom.