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Erschienen in: Gefässchirurgie 6/2022

03.03.2022 | Aneurysmen | Geschichte der Gefäßchirurgie

Freiherr Joseph von Mohrenheim (1759–1799), sein Tourniquet und die Mohrenheim-Grube

verfasst von: Prof. Dr. Wolfgang Hach

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 6/2022

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Zusammenfassung

Freiherr Joseph von Mohrenheim (1759–1799) war im alten Wien als Augenarzt, Geburtshelfer und Wundarzt tätig. Er erfand ein Tourniquet zur Kompression der Arteria subclavia, das für die Fixierung keine Gurte am Oberkörper benötigte. Dadurch konnte es nicht nur bei den seltenen Aneurysmen der Arteria axillaris, sondern auch bei der Operation von Mammatumoren, die bis in die Achselhöhle reichten, oder bei der Exartikulation des Arms im Schultergelenk zur Anwendung kommen. In der Akologie fand das Instrument eine günstige Bewertung. Der Einsatz erfolgte in der anatomischen Fossa infraclavicularis, die deshalb den Namen Mohrenheim-Grube trägt und noch heute für die interventionelle Medizin eine große Bedeutung hat.
Literatur
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Zurück zum Zitat Tillmann BN (2020) In: Debus ES, Gross-Engels W (Hrsg) Operative und interventionelle Gefäßmedizin, Bd. 2. Springer, Berlin Tillmann BN (2020) In: Debus ES, Gross-Engels W (Hrsg) Operative und interventionelle Gefäßmedizin, Bd. 2. Springer, Berlin
Metadaten
Titel
Freiherr Joseph von Mohrenheim (1759–1799), sein Tourniquet und die Mohrenheim-Grube
verfasst von
Prof. Dr. Wolfgang Hach
Publikationsdatum
03.03.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Aneurysmen
Aneurysmen
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 6/2022
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-022-00869-2

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