Erschienen in:
01.02.2014 | Preisträger der DGIIN
Angiopoietin-2 als Mediator des septischen Kapillarlecks: „mind the gap“
verfasst von:
Dr. S. David
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 1/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Das septische Multiorganversagen (MOV) stellt die moderne Apparatemedizin auch im 21. Jahrhundert vor eine äußerst schwierige Aufgabe. Die besondere ärztliche Herausforderung entsteht neben stetig steigender Inzidenz v. a. durch die erhebliche Morbidität und Mortalität dieses Syndroms. Neben adäquater antiinfektiver Therapie gibt es keine spezifische effektive Behandlungsoption. Positive Berichte von Überlebensstudien beschränken sich v. a. auf Managementkonzepte und eine Reduktion der Schädigung im Rahmen des Organersatzes (z. B. Ventilation mit niedrigen Tidalvolumina). Neue innovative Konzepte mit einem direkten pathophysiologischen Ansatz sind dringend notwendig, jedoch wurde das Interesse der Pharmaindustrie an teurer Forschungsinvestition aufgrund des Marktrückzugs von aktiviertem Protein C (Xigris®) wegen Nichtwirksamkeit im Jahr 2011vorerst weiter gelähmt. Frustrane (humane) Therapieansätze beruhten bisher auf dem Versuch, die hochkomplexe Störung des Immunsystems zu modulieren. Viele klinische Endpunkte des MOV basieren jedoch pathophysiologisch auf einer Störung des Gefäßsystems v. a. auf mikrozirkulatorischer Ebene. Was jedoch ist die Rationale für einen vaskulozentrischen Blickpunkt auf die Problematik? …