Erschienen in:
01.02.2014 | Preisträger der DGIIN
Angiopoietin-2: Prognoseparameter im kardiogenen Schock
verfasst von:
A. Link, MD
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 1/2014
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Auszug
Der kardiogene Schock (CS) ist eine gefürchtete Komplikation nach akutem Myokardinfarkt oder im Rahmen einer akut dekompensierten Herzinsuffizienz und ist mit einer Letalität von 50–70 % assoziiert [
1,
2]. Neben einer kritischen Einschränkung der myokardialen Pumpfunktion, die mit einem Abfall des Herzzeitvolumens und einem konsekutiven Blutdruckabfall einhergeht, werden neuroendokrine Kompensationsmechanismen aktiviert, die eine systemische Vasokonstriktion, Minderperfusion und Hypoxämie lebensnotwendiger Organe bedingen [
3,
4]. Die Folge dieser maladaptiven Mechanismen ist eine Endothelschädigung, die in einer systemischen Inflammationsreaktion („systemic inflammatory response syndrome“, SIRS) mündet [
5]. Die Endothelschädigung mit Verlust der vaskulären Integrität, einer inadäquaten Vasodilatation und Entstehen eines Kapillarlecks hat eine zentrale Bedeutung bei der Unterhaltung eines jeden Schockgeschehens, der Entwicklung eines Multiorganversagens und damit auch seiner hohen Letalität [
6]. …