Erschienen in:
01.04.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Antirefluxoperationen
Indikation und Techniken
verfasst von:
Prof. Dr. H. Feussner, D. Wilhelm
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Bei ausgeprägter gastroösophagealer Refluxkrankheit ist die Fundoplikation eine gute Therapieoption, wenn eine Langzeittherapie mit Protonenpumpenblockern nicht in Betracht kommt. Bei der Indikationsstellung ist besondere Sorgfalt geboten: Das Vorliegen einer Refluxkrankheit muss objektiv nachgewiesen sein und die Wahrscheinlichkeit sollte gering sein, dass die betreffenden Patienten funktionelle Nebenwirkungen entwickeln.
Operationstechnisch kommen in erster Linie die 360°-Manschette nach Nissen oder die 270°-Manschette nach Toupet in Betracht, die heute im Wesentlichen als gleichwertig gelten. In beiden Fällen gilt, dass die Manschettenbildung locker und nicht zu breit ausgeführt wird. Sie muss sicher fixiert werden; bei der Präparation müssen Schädigungen der vagalen Innervation unbedingt vermieden werden.
Die Langzeitergebnisse sind nach beiden Verfahren hinsichtlich der Refluxverhütung sehr gut und der medikamentösen Behandlung überlegen. Allerdings müssen funktionelle Nebeneffekte in Kauf genommen werden. Um die Inzidenz gering zu halten, ist eine sorgfältige präoperative Patientenselektion empfehlenswert.