Erschienen in:
01.07.2006 | Schwerpunkt: Lebertumoren
Leberparenchymknoten bei pathologischer hepatischer Vaskularisation/Perfusion
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Die noduläre regenerative Hyperplasie (NRH) ist durch einen bindegewebsarmen, nichtzirrhotischen kleinknotigen Leberumbau gekennzeichnet. Ihr liegen kleinste Portalvenenverschlüsse zugrunde. Makroregenerative Knoten in nichtzirrhotischer Leber entstehen in arteriell hyperperfundierten Parenchymbereichen in ansonsten minderperfundiertem Lebergewebe bei Lebervenen- und/oder Portalvenenverschlüssen. Sie können bilddiagnostisch einen malignen Tumor vortäuschen, ähneln morphologisch einer fokalen nodulären Hyperplasie (FNH) und sind von Adenomen anhand duktulärer Strukturen entlang von Septierungen unterscheidbar. Nach extrahepatisch systemisch bedingter Ursache der Perfusionsstörung ist zu fahnden. In Zirrhosen sind makroregenerative Knoten aufgrund zytologischer und mikroarchitektureller Kriterien gegenüber dysplastischen Knoten und dem hepatozellulären Karzinom (HCC) abzugrenzen. Die FNH kann im Biopsat eine Zirrhose, Steatohepatitis, chronische Hepatitis oder Cholangitis imitieren, wenn nicht umgebendes Normalgewebe miterfasst ist. Die teleangiektatische FNH ähnelt bei geringer Septierung und spärlichen neoduktulären Strukturen dem Leberzelladenom. Die großherdige neoduktuläre Parenchymtransformation hypoperfundierter Parenchymareale ist von Cholangiomen und Cholangiokarzinomen abzugrenzen.