Erschienen in:
20.07.2016 | Burn-out | Originalarbeit
Burnout-Gefährdung in der Behindertenarbeit
Subjektive Gesundheitseinschätzungen der Beschäftigten geben Hinweise
verfasst von:
Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH, Kira Limbeck
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Verschiedene Studien haben bereits das Thema „Burnout“ in der Behindertenbetreuung aufgegriffen. Anders als sie fragt diese Studie jedoch nach der subjektiven Einschätzung der Probanden im Hinblick auf ihre berufsbedingte Burnout-Gefährdung und verknüpft sie mit möglichen Einflussfaktoren.
Methode
Die untersuchten Daten entstammen der BMBD-Studie, bei der 400 Betreuungskräfte in Wohneinrichtungen für behinderte Menschen befragt wurden. Sie wurden mit Hilfe uni- und bivariater Verfahren, Signifikanztests und Regressionsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die Burnout-Befürchtung der Probanden korrelierte u. a. mit persönlichen Faktoren und institutionellen Rahmenbedingungen, insbesondere aber mit den Arbeits(zeit)bedingungen. Stress und Überforderung spielten dabei eine besondere Rolle. Spezielle Risikogruppen sind 25- bis 34 Jahre alte Betreuungskräfte, männliche Nicht-Leitungskräfte und weibliche Leitungskräfte. Da 83,3% der Betreuer mit Burnout in der Vergangenheit erneut ein Burnout befürchteten, müssen frühzeitig Risikostrukturen am Arbeitsplatz erkannt und v. a. verhältnispräventive Maßnahmen eingeleitet werden.