Skip to main content
Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung 1/2017

06.07.2016 | Originalarbeit

Gesundheitsressourcen von Fach- und Führungskräften mit wissensbasierten Tätigkeiten

verfasst von: Anja Wartmann, M.Sc., Prof. Dr. Johann Behrens

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung | Ausgabe 1/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Als Teilbeitrag einer „applied research“ steht die deskriptive Betrachtung psychischer Belastung von Fach- und Führungskräften mit vorwiegend wissensbasierten Tätigkeiten (z. B. Projektarbeit) im Vordergrund. Die Daten werden aus Beobachtungsinterviews der unternehmensinternen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung gewonnen. In diesem Beitrag wird zudem die Bedeutung von internal-individuellen, external-sozialen und organisationalen Gesundheitsressourcen zur Tätigkeitsbewältigung hervorgehoben.

Methode

Zum Zeitpunkt dieser Publikation können in die Datenauswertung 189 Tätigkeiten aus objektiv bedingungsbezogenen Beobachtungsinterviews auf sechs Hierarchieebenen eingeschlossen und deskriptiv dargestellt werden. Dafür werden 13 Items in den Dimensionen „Arbeitsorganisation, Arbeitsaufgabe, Arbeitsinhalte“ inkludiert. Es wird der Fragestellung nachgegangen: Welche psychische Belastung kann in Form von Einzelkriterien als auch kombiniert bei Fach- und Führungskräften mit vorwiegend wissensbasierten Tätigkeiten dargestellt werden?

Ergebnisse

Basierend auf der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung zeigen sich für Fach- und Führungskräfte Einzelkriterien wie erhöhte Kooperation, erhöhte Komplexität, erhöhte Konzentrationserfordernisse sowie hohe Unterbrechungen und hohe Verantwortung. Auch sind bei diesen Zielgruppen erhöhte Konzentrations- und Kooperationserfordernisse notwendig, die kombiniert sind mit Störungen durch Kunden/innen, Mitarbeiter/innen und Telefonanrufe.
Fußnoten
1
Unter psychischer Belastung wird nach Norm EN ISO 10075-1 verstanden „die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken.“
 
2
Zeitraum 2014–2017 der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung mit 1200 Arbeitsplätzen (wissensbasierte, produktionsnahe Dienstleistungen sowie produzierende/fertigende Tätigkeiten).
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Altgeld T, Raimund G, Glaeske G, Kolip P, Rosenbrock R, Trojan A (2006) Prävention und Gesundheitsförderung. Ein Programm für eine bessere Sozial- und Gesundheitspolitik. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn Altgeld T, Raimund G, Glaeske G, Kolip P, Rosenbrock R, Trojan A (2006) Prävention und Gesundheitsförderung. Ein Programm für eine bessere Sozial- und Gesundheitspolitik. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
2.
Zurück zum Zitat Becker P (1986) Theoretischer Rahmen. In: Becker P, Minsel B (Hrsg) Psychologie der seelischen Gesundheit, Bd. 2. Hogrefe, Göttingen Becker P (1986) Theoretischer Rahmen. In: Becker P, Minsel B (Hrsg) Psychologie der seelischen Gesundheit, Bd. 2. Hogrefe, Göttingen
3.
Zurück zum Zitat Behrens J (1999) Länger erwerbstätig – aber wie? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Opladen Behrens J (1999) Länger erwerbstätig – aber wie? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Opladen
4.
Zurück zum Zitat Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2014) Einfluss arbeitsbezogener und individueller Ressourcen auf positive Aspekte der mentalen Gesundheit. BAuA, Dortmund Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2014) Einfluss arbeitsbezogener und individueller Ressourcen auf positive Aspekte der mentalen Gesundheit. BAuA, Dortmund
5.
Zurück zum Zitat Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2001) Was hält Menschen gesund? Antonovskys Modell der Salutogenese – Diskussionsstand und Stellenwert. BZgA, Köln Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2001) Was hält Menschen gesund? Antonovskys Modell der Salutogenese – Diskussionsstand und Stellenwert. BZgA, Köln
6.
Zurück zum Zitat DAK (2015) DAK-Gesundheitsreport 2015. DAK, Berlin DAK (2015) DAK-Gesundheitsreport 2015. DAK, Berlin
7.
Zurück zum Zitat Deutsches Statistisches Bundesamt (2010) Die Klassifikation der Berufe 2010 – Entwicklung und Ergebnis. Destatis, Wiesbaden Bonn Berlin Deutsches Statistisches Bundesamt (2010) Die Klassifikation der Berufe 2010 – Entwicklung und Ergebnis. Destatis, Wiesbaden Bonn Berlin
8.
Zurück zum Zitat Geschäftsstelle der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz (2011) Leitlinie Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin Geschäftsstelle der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz (2011) Leitlinie Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin
9.
Zurück zum Zitat Günther S, Gerstenmaier J (2005) Führungsfrauen im Management: Erfolgsmerkmale und Barrieren ihrer Berufslaufbahn. Ludwig-Maximilians-Universität München, München Günther S, Gerstenmaier J (2005) Führungsfrauen im Management: Erfolgsmerkmale und Barrieren ihrer Berufslaufbahn. Ludwig-Maximilians-Universität München, München
10.
Zurück zum Zitat Hall A (2006) BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006. Methodik und Frageprogramm im Vergleich zur BIBB/IAB-Erhebung 1998. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Berufsbildung Bonn (107). Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn Hall A (2006) BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006. Methodik und Frageprogramm im Vergleich zur BIBB/IAB-Erhebung 1998. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Berufsbildung Bonn (107). Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn
11.
Zurück zum Zitat Hobfoll SE (1998) Stress, culture, and community. Plenum Press, New YorkCrossRef Hobfoll SE (1998) Stress, culture, and community. Plenum Press, New YorkCrossRef
12.
Zurück zum Zitat Kliner K, Rennert D, Richter M (2015) BKK-Gesundheitsatlas 2015. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin Kliner K, Rennert D, Richter M (2015) BKK-Gesundheitsatlas 2015. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin
13.
Zurück zum Zitat Lazarus RS (1991) Emotion and adaption. Oxford University Press, New York Lazarus RS (1991) Emotion and adaption. Oxford University Press, New York
14.
Zurück zum Zitat Rehm S, Bremer G, Zillich S, Reuter H, Vollmar G (2013) Wissensarbeit in modernen Arbeitswelten: Ein Zukunftsbild. gfwm Themen, Frankfurt am Main, S 8–16 (Fachpublikation der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V.) Rehm S, Bremer G, Zillich S, Reuter H, Vollmar G (2013) Wissensarbeit in modernen Arbeitswelten: Ein Zukunftsbild. gfwm Themen, Frankfurt am Main, S 8–16 (Fachpublikation der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V.)
15.
Zurück zum Zitat Schabel F, Stiehler A (2012) Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld. Thesenpapier im Rahmen einer Studie von PAC und Hays AG. Hays, Mannheim Schabel F, Stiehler A (2012) Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld. Thesenpapier im Rahmen einer Studie von PAC und Hays AG. Hays, Mannheim
16.
Zurück zum Zitat Spath D, Bauer W, Braun M (2011) Gesundes und erfolgreiches Arbeiten im Büro. Erich Schmidt, Berlin Spath D, Bauer W, Braun M (2011) Gesundes und erfolgreiches Arbeiten im Büro. Erich Schmidt, Berlin
17.
Zurück zum Zitat Ulich E (2001) Arbeitspsychologie. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart Ulich E (2001) Arbeitspsychologie. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart
18.
Zurück zum Zitat Ulich E, Wülser M (2014) Gesundheitsmanagement in Unternehmen. Arbeitspsychologische Perspektiven, 6. Aufl. Springer, Wiesbaden Ulich E, Wülser M (2014) Gesundheitsmanagement in Unternehmen. Arbeitspsychologische Perspektiven, 6. Aufl. Springer, Wiesbaden
19.
Zurück zum Zitat Wartmann A, Wienemann E (2011) Sachbericht Alkoholkonsum weiblicher Führungskräfte. Abschlussbericht. Bundesministerium für Gesundheit, Berlin Wartmann A, Wienemann E (2011) Sachbericht Alkoholkonsum weiblicher Führungskräfte. Abschlussbericht. Bundesministerium für Gesundheit, Berlin
20.
Zurück zum Zitat Weiss C (2012) Subjektivierte Selbstsorge als Bewältigungsstrategie. In: Badura B, Ducki A, Schröder H, Klose J, Meyer M (Hrsg) Fehlzeiten-Report 2012. Gesundheit in der flexiblen Arbeitswelt: Chancen nutzen – Risiken minimieren. Springer, Berlin Heidelberg, S 203–209CrossRef Weiss C (2012) Subjektivierte Selbstsorge als Bewältigungsstrategie. In: Badura B, Ducki A, Schröder H, Klose J, Meyer M (Hrsg) Fehlzeiten-Report 2012. Gesundheit in der flexiblen Arbeitswelt: Chancen nutzen – Risiken minimieren. Springer, Berlin Heidelberg, S 203–209CrossRef
21.
Zurück zum Zitat WHO (1986) Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 1986. WHO, Genf WHO (1986) Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 1986. WHO, Genf
22.
Zurück zum Zitat Willke H (1998) Organisierte Wissensarbeit. Z Soziol 27(3):161–177 Willke H (1998) Organisierte Wissensarbeit. Z Soziol 27(3):161–177
Metadaten
Titel
Gesundheitsressourcen von Fach- und Führungskräften mit wissensbasierten Tätigkeiten
verfasst von
Anja Wartmann, M.Sc.
Prof. Dr. Johann Behrens
Publikationsdatum
06.07.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung / Ausgabe 1/2017
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-016-0542-5

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2017

Prävention und Gesundheitsförderung 1/2017 Zur Ausgabe

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 24 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Reizdarmsyndrom: Diäten wirksamer als Medikamente

29.04.2024 Reizdarmsyndrom Nachrichten

Bei Reizdarmsyndrom scheinen Diäten, wie etwa die FODMAP-arme oder die kohlenhydratreduzierte Ernährung, effektiver als eine medikamentöse Therapie zu sein. Das hat eine Studie aus Schweden ergeben, die die drei Therapieoptionen im direkten Vergleich analysierte.

Akuter Schwindel: Wann lohnt sich eine MRT?

28.04.2024 Schwindel Nachrichten

Akuter Schwindel stellt oft eine diagnostische Herausforderung dar. Wie nützlich dabei eine MRT ist, hat eine Studie aus Finnland untersucht. Immerhin einer von sechs Patienten wurde mit akutem ischämischem Schlaganfall diagnostiziert.

Niedriger diastolischer Blutdruck erhöht Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen

25.04.2024 Hypotonie Nachrichten

Wenn unter einer medikamentösen Hochdrucktherapie der diastolische Blutdruck in den Keller geht, steigt das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse: Darauf deutet eine Sekundäranalyse der SPRINT-Studie hin.

Therapiestart mit Blutdrucksenkern erhöht Frakturrisiko

25.04.2024 Hypertonie Nachrichten

Beginnen ältere Männer im Pflegeheim eine Antihypertensiva-Therapie, dann ist die Frakturrate in den folgenden 30 Tagen mehr als verdoppelt. Besonders häufig stürzen Demenzkranke und Männer, die erstmals Blutdrucksenker nehmen. Dafür spricht eine Analyse unter US-Veteranen.

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.