Erschienen in:
01.06.2008 | Schwerpunkt
Definition, Klassifikation und Diagnose des Fibromyalgiesyndroms
verfasst von:
Prof. Dr. W. Eich, W. Häuser, E. Friedel, A. Klement, M. Herrmann, F. Petzke, M. Offenbächer, M. Schiltenwolf, C. Sommer, T. Tölle, P. Henningsen
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine interdisziplinäre Leitlinie auf Entwicklungsstufe S3 der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF – systematische Literatursuche und -bewertung, Logikanalyse, formaler Konsensusprozess) zu Definition, Klassifikation, Diagnose, Verlauf und Prognose chronischer Schmerzen in mehreren Körperregionen („chronic widespread pain“, CWP) und des Fibromyalgiesyndroms (FMS) wurde in Kooperation von 10 medizinischen bzw. psychologischen Fachgesellschaften und 2 Patientenselbsthilfeorganisationen erstellt.
Methodik
Eine Literatursuche wurde unter Benutzung der Cochrane Library (1993–12/2006), Medline (1980–2006), PsychInfo (1966–12/2006) und Scopus (1980–12/2006) durchgeführt. Für die Vergabe von Evidenzklassen wurde das System des Oxford Centre for Evidence-Based Medicine herangezogen. Für die Vergabe von Empfehlungsgraden wurde die Empfehlungsgraduierung der nationalen Versorgungsleitlinien verwendet. Die Erstellung der Empfehlungen erfolgte in einem mehrstufigen nominalen Gruppenprozess.
Ergebnisse
Chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen werden durch die Kriterien des Amerikanischen Kollegiums für Rheumatologie definiert (ACR – starker Konsens). Die klinische Diagnose des FMS kann sowohl symptombasiert (ohne klinische Untersuchung von Tenderpoints) als auch nach den ACR-Kriterien erfolgen (starker Konsens).