Erschienen in:
01.03.2011 | Leitthema
Definition und Management der Wundinfektion
verfasst von:
S. Maier, P. Körner, S. Diedrich, A. Kramer, Prof. Dr. C.-D. Heidecke
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Postoperative Wundinfektionen werden im internationalen Sprachgebrauch zunehmend SSI – „surgical site infections“ – genannt und sind seit jeher das Damoklesschwert der Chirurgie. Trotz Einführung der Asepsis und der Antibiotikatherapie bzw. -prophylaxe in die moderne operative Medizin ist nicht jede Infektion vermeidbar. Mit einem Anteil von 25% sind die Wundinfektionen die zweithäufigste Ursache aller im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Sie verursachen bis zu 50% der dadurch entstandenen Kosten. Die Folgen reichen von einem verlängerten Krankenhausaufenthalt bis hin zu erhöhter Mortalität. Zahlreiche Faktoren wirken begünstigend auf die Entstehung einer Wundinfektion. So ist es bekannt, dass der Kontaminationsgrad der Operation eine wesentliche Rolle spielt. Aber auch der Status des Immunsystems sowie die Komorbidität des Patienten sind von Bedeutung. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die präoperativen Maßnahmen zur Prävention von Wundinfektionen. Auch während und nach dem operativen Eingriff gibt es einige wesentliche Maßnahmen, die beachtet werden müssen. Kommt es trotz aller Sorgfalt zu einer Infektion, sind rechtzeitiges Erkennen und korrektes Management ausschlaggebend für den weiteren Verlauf. Im Rahmen dieses Artikels sollen die wichtigsten Informationen zur Entstehung, zur Vermeidung und zur Therapie der chirurgischen Wundinfektion dargestellt werden.