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Erschienen in: Strahlentherapie und Onkologie 12/2018

27.09.2018 | Knochenmetastasen | Literatur kommentiert

Die kapazitive Hyperthermie scheint das Schmerzansprechen bei der palliativen Bestrahlung von schmerzhaften Knochenmetastasen zu verbessern

verfasst von: PD Dr. med. Pirus Ghadjar, Prof. Dr. med. Peter Wust, Prof. Dr. med. Volker Budach, Prof. Dr. med. Wilfried Budach

Erschienen in: Strahlentherapie und Onkologie | Ausgabe 12/2018

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Auszug

Die palliativ-analgetische Radiotherapie ist eine häufig angewendete Therapie für schmerzhafte Knochenmetastasen. Meist erfolgt die Bestrahlung fraktioniert, z. B. mit 10 × 3 Gy. Allerdings erfahren durch die alleinige Radiotherapie etwa ein Drittel der Patienten keine Schmerzbesserung und nur ein Viertel der Patienten eine vollständige Schmerzreduktion [1, 2]. Die Hyperthermie, d. h. die Erwärmung des Gewebes auf etwa 40–43 °C, kann die Wirksamkeit der Radiotherapie steigern. Einerseits werden DNA-Reparaturmechanismen durch die Erwärmung gestört, andererseits werden die Tumoren über die konsekutiv folgende bessere Durchblutung verstärkt oxygeniert [3, 4]. Die kapazitive Hyperthermie nutzt die einfachste Methode, über ein alternierendes elektromagnetisches Feld Wärme zu erzeugen, den Plattenkondensator. Für die kapazitive Hyperthermie liegen positive Daten aus randomisierten Studien zu HNO-Tumoren, Zervixkarzinomen und Ösophaguskarzinomen vor [4]. Da die kapazitive Technik auch für eine lokale Hyperthermie geeignet ist (die üblicherweise mit Mikrowellenapplikatoren durchgeführt wird), gelten die positiven randomisierten Studien zur lokalen Hyperthermie (Melanommetastasen, Mammakarzinomrezidive) analog für die kapazitive Technik. Wenig war bisher bekannt zur Kombination aus kapazitiver Hyperthermie und Radiotherapie bei der Behandlung von schmerzhaften Knochenmetastasen. …
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Chow E, Harris K, Fan G et al (2007) Palliative radiotherapy trials for bone metastases: A systematic review. J Clin Oncol 25:1423–1436CrossRef Chow E, Harris K, Fan G et al (2007) Palliative radiotherapy trials for bone metastases: A systematic review. J Clin Oncol 25:1423–1436CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Agarawal JP, Swangsilpa T, van der Linden Y et al (2006) The role of external beamradiotherapy in the management of bone metastases. Clin Oncol 18:747–760CrossRef Agarawal JP, Swangsilpa T, van der Linden Y et al (2006) The role of external beamradiotherapy in the management of bone metastases. Clin Oncol 18:747–760CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Wust P, Hildebrandt B, Sreenivasa G, Rau B, Gellermann J, Riess H, Felix R, Schlag PM (2002) Hyperthermia in combined treatment of cancer. Lancet Oncol 3:487–497CrossRef Wust P, Hildebrandt B, Sreenivasa G, Rau B, Gellermann J, Riess H, Felix R, Schlag PM (2002) Hyperthermia in combined treatment of cancer. Lancet Oncol 3:487–497CrossRef
4.
Zurück zum Zitat Wust P (2016) Thermotherapy in Oncology. UNI-MED Science, Bremen, London, Boston Wust P (2016) Thermotherapy in Oncology. UNI-MED Science, Bremen, London, Boston
5.
Zurück zum Zitat Chi MS, Yang KL, Chang YC et al (2018) Comparing the Effectiveness of Combined External Beam Radiation and Hyperthermia Versus External Beam Radiation Alone in Treating Patients With Painful Bony Metastases: A Phase 3 Prospective, Randomized, Controlled Trial. Int J Radiat Oncol Biol Phys 100:78–87CrossRef Chi MS, Yang KL, Chang YC et al (2018) Comparing the Effectiveness of Combined External Beam Radiation and Hyperthermia Versus External Beam Radiation Alone in Treating Patients With Painful Bony Metastases: A Phase 3 Prospective, Randomized, Controlled Trial. Int J Radiat Oncol Biol Phys 100:78–87CrossRef
Metadaten
Titel
Die kapazitive Hyperthermie scheint das Schmerzansprechen bei der palliativen Bestrahlung von schmerzhaften Knochenmetastasen zu verbessern
verfasst von
PD Dr. med. Pirus Ghadjar
Prof. Dr. med. Peter Wust
Prof. Dr. med. Volker Budach
Prof. Dr. med. Wilfried Budach
Publikationsdatum
27.09.2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Strahlentherapie und Onkologie / Ausgabe 12/2018
Print ISSN: 0179-7158
Elektronische ISSN: 1439-099X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00066-018-1376-1

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