Erschienen in:
01.02.2006 | Originalien
Einsatz der ProSeal®-Kehlkopfmaske der Größe 3 bei Kindern
Ergebnisse einer randomisierten Cross-over-Untersuchung mit der Classic®-Kehlkopfmaske
verfasst von:
Dr. med. K. Goldmann, C. Roettger, H. Wulf
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der niedrige Leckagedruck der Classic®-Kehlkopfmaske (CLMA) kann für eine Überdruckbeatmung (PPV) bei Kindern nicht ausreichend sein. Die ProSeal®-Kehlkopfmaske (PLMA) gewährleistet einen effektiveren Atemwegsverschluss als die CLMA und erlaubt die Platzierung einer Magensonde. Die Größe-3-PLMA kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern eingesetzt werden.
Material und Methoden
Bei 30 anästhesierten, nichtmuskelrelaxierten Kindern (durchschnittliches Alter 10,6 Jahre, durchschnittliches Körpergewicht 39 kg) wurden CLMA und PLMA in randomisierter Reihenfolge – cross-over – untersucht. Atemwegsverschlussdruck, maximales Tidalvolumen, Schweregrad der Platzierung, Qualität des initialen Atemwegs und fiberoptische Position der Maske wurden bestimmt; für die PLMA wurde das Platzieren einer Magensonde evaluiert.
Ergebnisse
Der mittlere Leckagedruck in Neutralstellung (27,0 vs. 16,8 cm H2O), maximaler Flexion (38,3 vs. 26,2 cm H2O) und maximaler Extension des Kopfes (21,1 vs. 14,2 cm H2O) sowie das mittlere maximale Tidalvolumen (1432 vs. 1062 ml) waren signifikant (p<0,001) höher für die PLMA. Luftinsufflation des Magens trat bei der CLMA, nicht bei der PLMA auf. Das Platzieren einer Magensonde durch die PLMA war bei allen Patienten möglich.
Schlussfolgerung
Die Zuverlässigkeit der Magensondenplatzierung und der signifikant erhöhte Atemwegsverschlussdruck lassen die Größe-3-PLMA für eine PPV bei Kindern geeigneter erscheinen als die CLMA gleicher Größe.