Thorakoabdominelle und abdominelle Aneurysmen der Aorta
Ein häufiger Prädilektionsort von Aneurysmen bei älteren Menschen ist die absteigende thorakale und abdominelle Aorta. Eine lokale Dilatation der Aorta um mehr als 50 % der Norm definiert ein Aneurysma. Aneurysmen distal der linken Arteria subclavia werden nach der modifizierten Crawford-Klassifikation in Typ I bis V eingeteilt. Die meisten thorakoabdominellen und abdominellen Aneurysmata zeigen wenige oder gar keine Symptome und werden häufig durch Zufall bei Ultraschalluntersuchungen oder im Rahmen einer Schnittbilddiagnostik entdeckt. Patienten mit rupturiertem Bauchaortenaneurysma äußern heftige Bauch- und Rückenschmerzen und entwickeln Symptome von Hypotension und Schock. Für die Diagnose eines thorakoabdominellen oder abdominellen Aneurysmas eignen sich im Prinzip alle bildgebenden Verfahren. Für thorakoabdominelle Aneurysmata stehen neben der konservativen Strategie mit antihypertensiver Medikation und Statinen im Wesentlichen zwei Verfahren zur Verfügung: zum einen die extensive chirurgische Resektion und der Ersatz der aneurysmatischen Aorta im Rahmen eines Zweihöhleneingriffs, zum anderen die endovaskuläre Versorgung mit fenestrierten oder seitenastbewhrten Endoprothesen.