Thrombangitis obliterans
Bei der Thrombangiitis obliterans (TAO) handelt es sich um eine schubweise verlaufende, multilokuläre segmentale entzündliche Erkrankung der kleinen bis mittelgroßen Gefäße (Arterien und Venen) unbekannter Ätiologie, bei der entzündungszellreiche Thromben zu Gefäßverschlüssen führen. Auffällig ist die sehr enge Beziehung des Auftretens der Erkrankung und der Krankheitsschübe zu einem zumeist schweren Tabakmissbrauch. Die TAO manifestiert sich klinisch überwiegend im Auftreten ischämischer (Ulzerationen, Nekrosen, Gangräne), entzündlicher (vornehmlich Paronychien und Phlegmonen) Läsionen, einem Raynaud Phämonem oder seltener durch rezidivierende Thrombophlebitiden. Das Ausmaß des Gefäßbefalls und mit Einschränkung der Kollateralisation von arteriellen Verschlüssen kann mithilfe des Knöchel-Arm-Index (ABI) der Zehen-Finger-Druckmessung und der transkutanen Sauerstoffpartialdruckmessung, alternativ der Oszillometrie oder digitalen Photoplethysmographie der Finger und Zehen eingeschätzt werden. Als wichtigste Therapiemaßnahme gilt die Raucherentwöhnung. Medikamentös kann mit Prostanoiden, vornehmlich Iloprost, therapiert werden. Neue Therapiemodalitäten umfassen die Progenitorzelltherapie, die Immunadsorption und der Einsatz von Rezeptorblockern, z. B. Bosentan.