Seltene maligne Lungentumoren
Zu den seltenen malignen Tumoren der Lunge gehören Sarkome, Lymphome, Karzinosarkome und neuroendokrine Tumoren der Lunge. Weichgewebssarkome der Lunge entstehen aus den mesenchymalen Zellen des Bindegewebes. Häufig ist die Unterscheidung zwischen primärem Lungensarkom und Lungenmetastasen bei extrapulmonalen Primärtumoren auch histologisch nicht einfach. Eine chirurgische Therapie ist bei den meisten primären Sarkomen der Lunge primär indiziert soweit möglich. Angiosarkome der Lunge sind eher selten und haben eine äußerst ungünstige Prognose. Im Gegensatz dazu können Hämangioendotheliome eine bessere Prognose aufweisen, insbesondere wenn sie vollständig respektabel sind. Lymphome der Lunge präsentieren sich in der Regel als BALT Lymphome. Die Aufgabe des Chirurgen besteht darin diese nachzuweisen, sei es durch Biopsie oder im Falle einer lokalisierten Erkrankung auch durch die vollständige Resektion. Dies ist bei Patienten mit MALT Lymphomen in etwa 40 % der Fälle möglich. Neuroendokrine Tumoren der Lunge präsentieren sich im Wesentlichen als typische und atypische Karzinoide. Während typische Karzinoide insgesamt hochdifferenzierte Tumoren in einer günstigen Prognose darstellen, verhalten sich atypische Karzinoide eher wie nichtkleinzellige Lungenkarzinome. Nach kompletter Resektion zeigen atypische Karzinoide 5-Jahresüberlebensraten von mehr als 80 %, bei den atypischen Karzinoiden mit Lymphknotenmetastasen liegen diese lediglich bei 60 %.