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Ein seltener Fall – die heterotope Schwangerschaft

Simultane Gravidität intra- und extrauterin im Zustand nach Eileiterschwangerschaft und Embryonentransfer

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Auszug

Das simultane Auftreten einer ektopen (EUG) und intrauterinen Schwangerschaft, auch heterotope Schwangerschaft genannt, ist ein sehr seltenes Phänomen mit einer Inzidenz von ca. 1:30.000 Schwangerschaften [1, 2]. Aufgrund der erschwerten Diagnostik einer heterotopen Schwangerschaft kommt es zu einem erhöhten Risiko einer übersehenen EUG, welche zur Ruptur mit hohem Blutverlust führen kann. Dies geht mit einer hohen maternalen Mortalität und Morbidität einher. Findet sich eine intakte regelrechte Schwangerschaft, so werden klinische Zeichen einer ektopen Gravidität oft nicht auf die EUG zurückgeführt, da die heterotope Gravidität nicht erwartet wird. Auf der anderen Seite wird selten damit gerechnet, eine intakte intrauterine Gravidität vorzufinden, wenn simultan eine EUG vorliegt. Ein großer Risikofaktor für eine heterotope Schwangerschaft ist die In-vitro-Fertilisation (IVF) mit Transfer von mehreren Embryonen [35]. Das Risiko korreliert mit der Anzahl der transferierten Embryonen [35]. Weitere Risikofaktoren sind eine bereits stattgefundene EUG in der Vorgeschichte, eine vorliegende Tubenanomalie, vorangegangene Operationen im Tuboovarialbereich sowie Endometriose und stattgehabte Infektionen der Tuben [6]. Die häufigste Lokalisation der heterotopen Schwangerschaft ist zu 90 % der Simultansitz in den Tuben und intrauterin [7]. In dieser Fallvorstellung lagen mehrere Risikofaktoren bei der Patientin vor, die die heterotope Schwangerschaft begünstigten. …
Titel
Ein seltener Fall – die heterotope Schwangerschaft
Simultane Gravidität intra- und extrauterin im Zustand nach Eileiterschwangerschaft und Embryonentransfer
Verfasst von
Dr. T. Pfaff
J. Meschede
I. Juhasz-Böss
D. Schuster
S. Huwer
Publikationsdatum
15.08.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gynäkologische Endokrinologie / Ausgabe 3/2023
Print ISSN: 1610-2894
Elektronische ISSN: 1610-2908
DOI
https://doi.org/10.1007/s10304-023-00517-2
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