Erschienen in:
01.12.2012 | Originalien
Gesundheitsökonomische Evaluation der postoperativen Schmerztherapie in der Routineversorgung
Am Beispiel von sechs kommunalen Krankenhäusern
verfasst von:
K. Heyer, M. Augustin, M. Krensel, C. Spehr, E. Pogatzki-Zahn, J. Osterbrink
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
In Deutschland sind 2 bis 4,5 Mio. Personen von postoperativen Schmerzen betroffen. Zielsetzung der vorliegenden Evaluation war eine erste Kostenanalyse der postoperativen Schmerztherapie verschiedener Krankenhäuser unter Routinebedingungen.
Methoden
Die gesundheitsökonomische Analyse erfolgte in den sechs kommunalen Krankenhäusern der Stadt Münster. Die Kosten der Schmerzversorgung am ersten postoperativen Tag wurden über die Ressourcenverbräuche errechnet und patientenweise aus Krankenhausperspektive ermittelt.
Ergebnisse
Von den n = 708 untersuchten Patienten erhielten n = 663 (93,6%) eine postoperative Schmerztherapie. Die mittleren Kosten betrugen pro Tag und Patient 6,45 EUR. Davon fielen 42,3% auf Arzneimittel, 16,4% auf Heilmittel und 41,2% auf Verbrauchsmaterialien der regionalen Analgesie. Etwa 23,8% der Patienten waren nicht ausreichend mit Schmerzmitteln versorgt (Ruheschmerz NRS ≥ 4). Ein Zusammenhang zwischen den postoperativen Schmerzen und den Schmerztherapiekosten bestand nicht.
Diskussion
Die postoperative Schmerztherapie stellt nur einen marginalen Kostenfaktor innerhalb des Gesamtmanagements dar, der auch bei optimierter Schmerztherapie vergleichsweise wenig Kostenlast bedingt.