Erschienen in:
01.12.2022 | Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura | Leitthema
Thrombotische Mikroangiopathien in der operativen Intensivmedizin unter besonderer Berücksichtigung des atypischen hämolytisch-urämischen Syndroms
verfasst von:
Dr. med. Sebastian Albrecht, Christine E. Kamla, Ulf Schönermarck, Dietmar Wassilowsky
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) sind seltene Krankheitsbilder, die durch die Trias mikroangiopathische hämolytische Anämie, Thrombozytopenie und eine Organschädigung definiert sowie mit einer hohen Morbidität und Letalität verbunden sind. Insbesondere im perioperativen und im intensivmedizinischen klinischen Alltag sind das Erkennen einer TMA („daran denken“) und die Abgrenzung wichtiger Differenzialdiagnosen die entscheidenden Faktoren. Die weitere Eingrenzung der TMA-Syndrome (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura [TTP], hämolytisch-urämisches Syndrom durch shigatoxinbildende Escherichia coli [STEC-HUS], atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom [aHUS]) anhand der zugrunde liegenden pathophysiologischen Prozesse und die Entwicklung zielgerichteter Therapien haben die Prognose in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die rasche Diagnosestellung und Therapieeinleitung gelingen nur im Rahmen einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Intensivmedizinern und in der Therapie der TMA erfahrenen Fachdisziplinen.