Erschienen in:
01.02.2012 | Übersichten
Inkompletter Berstungsbruch
Outcome und Philosophien
verfasst von:
Dr. M. Scholz, P. Schleicher, K.J. Schnake, R. Hoffmann, F. Kandziora
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2012
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Zusammenfassung
Der inkomplette Berstungsbruch resultiert aus Kompressionskräften, die auf die Rumpfwirbelsäule einwirken. Er ist der am häufigsten zu diagnostizierende Typ eines Berstungsbruchs an dieser Lokalisation. Selten ist er mit neurologischen Beeinträchtigungen vergesellschaftet, jedoch müssen im Rahmen der Diagnostik höherwertige Verletzungen ausgeschlossen werden. Im deutschsprachigen Raum wird der inkomplette Berstungsbruch überwiegend operativ versorgt, wofür dorsale, ventrale sowie kombiniert dorsoventrale Verfahren zum Einsatz kommen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch die konservative Behandlung zu einer adäquaten Ausheilung führen. Da die evidenzbasierte Datenlage zum Outcome nach wie vor insuffizient ist, basiert die Wahl der operativen Therapie derzeit auf den Erfahrungen und dem Ausbildungsstand des Operateurs. Als Hilfestellung zur Entscheidung dienen die kürzlich von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Wirbelsäule der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) veröffentlichten Therapieempfehlungen. Fernziel ist, im Rahmen von prospektiv randomisierten Studien die Datenlage zu verbessern, um eine optimale und strukturierte Versorgung des inkompletten Berstungsbruchs auf nationaler und internationaler Ebene zu etablieren.