Erschienen in:
01.06.2007 | Originalien
Interaktionales Therapieprogramm für Mütter mit postpartalen psychischen Störungen
Erste Ergebnisse eines Pilotprojektes
verfasst von:
Dr. C. Hornstein, P. Trautmann-Villalba, E. Hohm, E. Rave, S. Wortmann-Fleischer, M. Schwarz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Postpartale behandlungsbedürftige psychische Erkrankungen, die die mütterlichen Kompetenzen wie auch die Beziehung der Mutter zu ihrem Kind beeinträchtigen, sind nicht selten. Stationäre Therapieangebote, die diese interaktionale Problematik explizit aufgreifen, stehen bisher begrenzt zur Verfügung. Das in Wiesloch entwickelte interaktionale Therapieprogramm stellt ein solches Behandlungsangebot dar.
Methoden
Dreiundfünfzig postpartal erkrankte Mütter (33 depressive und 20 psychotische) wurden zu Beginn und Ende der Mutter-Kind-Therapie untersucht. Zentrale Merkmale waren der psychopathologische Schweregrad, das psychosoziale Funktionsniveau und Parameter der Mutter-Kind-Beziehung.
Ergebnisse
Für beide Diagnosegruppen war bei allen untersuchten Parametern am Ende der Behandlung eine deutliche Verbesserung ersichtlich.
Schlussfolgerungen
Das interaktionale Behandlungsprogramm für postpartale psychische Erkrankungen führt zur deutlichen Reduktion des psychisch-psychiatrischen Schweregrades und der damit verbundenen psychosozialen Beeinträchtigung sowie zu einer Verbesserung der objektiven und subjektiven Mutter-Kind-Beziehung. Diese Pilotstudie lässt allerdings keine Aussagen zu spezifischen Behandlungseffekten zu.