Erschienen in:
18.01.2017 | Kardiogener Schock | Schwerpunkt
Einsatz von Vasopressoren und Inotropika im kardiogenen Schock
verfasst von:
H. Lemm, S. Dietz, M. Janusch, Prof. Dr. med. M. Buerke
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Vasoaktive Medikamente und Inotropika sind wichtige Bausteine im hämodynamischen Management des kardiogenen Schocks. In diesem Beitrag wird der Einsatz der unterschiedlichen vasoaktiven und ionotropen Medikamente beim kardiogenen Schock dargestellt. Das hämodynamische Management beim kardiogenen Schock erfolgt nach initialer moderater Volumengabe durch Dobutamin zur Steigerung der Inotropie. Wenn keine ausreichenden Perfusionsdrücke erzielt werden, erfolgt die Gabe von Noradrenalin. Sollte weiterhin keine suffiziente Steigerung der Herzleistung erreicht werden, kann die Gabe von Levosimendan oder Phosphodiesterase (PDE)-Hemmern erfolgen. Levosimendan ist bei Patienten im kardiogenem Schock den PDE-Hemmern vorzuziehen. Ziel des hämodynamischen Managements bei kardiogenem Schock ist der passagere Einsatz von Inotropika und Vasopressoren in der geringsten notwendigen Dosis und nur so lange wie notwendig. Es muss täglich die Frage gestellt werden, ob die Dosis reduziert werden kann bzw. ob der Einsatz eines extrakorporalen Kreislaufunterstützungssystems erwogen werden sollte. Es gibt bisher keine Mortalitätsdaten, die den Nutzen des hämodynamischen Monitorings anhand von Zielkriterien belegen. Der Vorteil ergibt sich aber aus dem sparsameren Einsatz von Inotropika und Vasopressoren durch gewisse Zielkriterien.