Erschienen in:
01.08.2009 | Stand der Wissenschaft
Karotis-Endarterektomie in der Ratte
Ein Beispiel gefäßchirurgischer Grundlagenforschung
verfasst von:
K. Hirschberg
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Eine durch Hyperplasie der Neointima verursachte Restenose schränkt die Langzeitergebnisse chirurgischer Gefäßrekonstruktionen ein. Studien berichteten über eine reduzierte Aktivität der zyklischen Guanosinmonophosphat-Signaltransduktion im Rahmen der Neointimabildung. Im Rattenmodell der Endarterektomie haben wir die Effekte des selektiven Phosphodiesterase-5-Inhibitors Vardenafil untersucht, dessen Wirkung auf einer Hemmung des zyklisches Guanosinmonophosphat-Abbaus beruht. Es wurde eine Arteriotomie mit Endothelentfernung an der rechten A. carotis communis männlicher Ratten durchgeführt. Die Versuchsgruppen bestanden aus neun Kontrolltieren und neun Vardenafil-behandelten Tieren (10 mg/kg/Tag). Nach drei Wochen wurden die Gefäßwandschichten an mit Hematoxylin und Eosin gefärbten mikroskopischen Bildern begutachtet. Bei der immunohistochemischen Analyse zeigte sich intensive Transforming-growth-factor-beta1- und -alpha-smooth-muscle-Actin-Immunreaktivität in der Neointima der zur Kontrolle endarterektomierten Ratten. Die Behandlung mit Vardenafil führte zur Reduktion der Stenose (24,64±7,46% vs. 54,12±10,30% in der Kontrollgruppe; p<0,05) sowie Abregulierung beider neointimaler Marker. Aus unseren Ergebnissen schließen wir, dass die Behandlung mit Vardenafil eine neue therapeutische Option für die Behandlung der Restenose darstellen könnte.