Erschienen in:
01.11.2015 | Schwerpunkt: Körperbild und Körperbildstörung - Originalien
Körperbildstörungen im ambulanten Setting
Therapeutischer Einsatz körperbildbezogener Interventionen und Veränderungen der Symptomatik
verfasst von:
PD Dr. rer. medic. Anne S. Dyer, Raoul Spechea, Barbara Beckmann-Schumacher, Christina Kolbenschlag, Georg W. Alpers
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Störungen des Körperbilds finden sich bei vielen psychischen Störungen. Ob diese Störungen im Verlauf einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) im naturalistischen Setting gezielt angegangen werden und ob sie sich dadurch verbessern, ist nicht bekannt.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Studie sondiert die Nutzung körperbildspezifischer Therapieelemente in der KVT. Deren Effekte auf Veränderungen der Körperbildstörungen sollen abgeschätzt werden.
Material und Methoden
Hierzu füllten 38 Patienten 2 etablierte Skalen zur Körperbildproblematik zu 2 Zeitpunkten während ihrer laufenden Therapie aus. Die Therapeuten machten zeitgleich Angaben zu eingesetzten körperbildspezifischen Verfahren.
Ergebnisse
Die Patientengruppe berichtet im Vergleich zu einer Normpopulation von mehr Körperbildproblemen. Obwohl nur wenige körperbildspezifische Verfahren eingesetzt wurden, weisen die Ergebnisse darauf hin, dass eine Veränderung des Körperbilds in Abhängigkeit vom Ausmaß eingesetzter körperbildbezogener Verfahren erfolgte.
Schlussfolgerung
Psychotherapie könnte von einem größeren Bewusstsein für Körperbildstörungen und Wissen zu körperbildspezifischen Verfahren profitieren. Gleichzeitig wird empfohlen, Elemente der Körperbildtherapie für die jeweiligen Störungsbilder zu adaptieren.