Erschienen in:
01.11.2006 | Einführung zum Thema
Kontroversen in der Pränataldiagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. K. Friese
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 11/2006
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Auszug
In kaum einem Bereich unseres Faches Frauenheilkunde findet eine so kontroverse Diskussion statt wie in der Pränataldiagnostik. Dabei wird den in diesem Bereich tätigen Ärzten von interessierter Seite außerhalb unseres Fachs vorgeworfen, falsch zu beraten, werdende Eltern durch sonografische Untersuchungen oder invasive Maßnahmen zu beeinflussen, den Wunsch nach einem maßgeschneiderten Kind zu unterstützen und ohne ethischen Rückhalt Schwangerschaftsabbrüche zu induzieren. In einem Beitrag in „Deutsches Ärzteblatt“ vom Oktober 2006 [
1] wurde im Mantelteil, der nicht der medizin-wissenschaftlichen Redaktion untersteht, solch ein polemischer Beitrag publiziert und damit die Arbeit der pränatal diagnostisch tätigen Ärztinnen und Ärzte desavouiert. Dies hat zu einem – wie ich meine – berechtigten Protest der betreffenden Kolleginnen und Kollegen geführt und gleichzeitig auch den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zu Gegenmaßnahmen veranlasst. Solch eine einseitige Darstellung kann gegenüber der interessierten Öffentlichkeit nicht ohne Antwort bleiben, und dieser einseitigen Kritik muss widersprochen werden. …