Erschienen in:
01.08.2009 | Journal Club
Kriminologischer Beitrag
verfasst von:
Prof. Dr. Dieter Hermann
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 3/2009
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Auszug
In der kriminologischen Medienwirkungsforschung dominierte lange Zeit die Frage nach dem Einfluss der Rezeption von medialer Gewalt auf Gewalthandeln. Groebel und Gleich [
3] sowie Kunczik und Zipfel [
4] schätzten die Anzahl einschlägiger Studien auf etwa 5.000. Auch wenn die Ergebnisse der Einzelstudien widersprüchlich sind, zeichnen die Metaanalysen zu der Fragestellung doch ein relativ klares Bild. Alle Formen des Konsums medialer Gewalt, egal ob passiv oder aktiv, korrespondieren mit der Handlungs- und Einstellungsebene: Je intensiver der Konsum medialer Gewalt war, desto aggressiver, gewaltbereiter und gewalttätiger sind die Rezipienten. Mit zunehmender Aktualität der Untersuchung wird der Zusammenhang zwischen dem Konsum gewalthaltiger Medien und Aggressivität, Gewaltbereitschaft sowie Gewalthandeln größer [
1,
2,
5,
7]. …