Erschienen in:
05.12.2019 | Allgemeinanästhesie | Originalien
Lege artis durchgeführte Augenabdeckung während einer gynäkologischen/urologischen Laseroperation. Ergebnisse einer PflegeexpertInnenbefragung
verfasst von:
PD Mag. Dr. A.-M. Dieplinger, F. S. Kundt, M. Klösch
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der intraoperative Augenschutz ist bei Operationen in Vollnarkose generell von Bedeutung. Im Speziellen zeigen sich aber Herausforderungen, wenn intraoperativ ein Laser verwendet wird. In der Gynäkologie und Urologie werden Erkrankungen zunehmend mittels Laser therapiert, aber eine Lege-artis-Augenabdeckung/ein Lege-artis-Augenschutz ist in der internationalen Literatur noch nicht untersucht.
Die Fragestellung
Wie gestaltet sich laut PflegeexpertInnen eine lege artis durchgeführte Augenabdeckung während einer gynäkologischen/urologischen Laseroperation?
Material und Methoden
Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurden standardisierte ExpertInneninterviews via Telefon, direkter „Face-to-face“-Befragung und E‑Mail in Schwerpunktkliniken in Österreich durchgeführt. Die Erkenntnisse einer unsystematischen Literaturrecherche bildeten die Grundlage für den dafür herangezogenen Interviewleitfaden.
Ergebnisse
Elf ExpertInnen stimmten einer qualitativen Befragung zu. Als geeignete Maßnahmen wurden hautfreundliche Pflaster in Kombination mit einer Vitamin-D-Augensalbe, Spezialpflaster/Abdeckungen und/oder Laserschutzbrillen mit einer Vitamin-D-Augensalbe und NaCl-Kompressen empfohlen. Neben dem direkten Schutz des Auges muss eine regelmäßige intraoperative Lidschlusskontrolle erfolgen.
Diskussion
Die Erkenntnisse aus den standardisierten ExpertInneninterviews verstehen sich als Praxisempfehlung. Zukünftig bedarf es weiteren Forschungen.