Erschienen in:
01.01.2012 | Palliativmedizin
Ernährung und Flüssigkeitsmanagement in der Palliativmedizin
Halten Essen und Trinken Leib und Seele zusammen?
verfasst von:
Dr. E. Gaser, W. Meißner
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Einleitung, Durchführung und Fortsetzung einer invasiven Ernährung oder Flüssigkeitsgabe bei Patienten mit einer fortgeschrittenen, lebensbegrenzenden Erkrankung bilden ein häufig kontrovers, aber auch sehr emotional diskutiertes Thema. Dieser Beitrag fasst den aktuellen Kenntnisstand v. a. basierend auf den Guidelines der European Society for Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN) zusammen und soll ein einfacher Leitfaden für die klinische Praxis sein. In der Frühphase der Erkrankung kann der Beginn einer invasiven Ernährung und Flüssigkeitsgabe indiziert sein, um Unterernährung und Kachexie zu vermeiden, die Compliance des Patienten im Rahmen der tumorspezifischen Therapie zu verbessern, Nebenwirkungen der Tumortherapie zu mindern und die Lebensqualität zu verbessern. Wenn die orale bzw. enterale Nahrungsaufnahme möglich ist, sollte diese bevorzugt werden. Patienten im Finalstadium einer Erkrankung leiden selten an Hunger oder Durst. In dieser Phase der Erkrankung spielen oft andere Dinge wie Begleitung des Patienten und der Angehörigen eine viel wichtigere Rolle.