Erschienen in:
01.03.2013 | Leitlinien und Empfehlungen
Umgang mit Massivblutungen und assoziierten perioperativen Gerinnungsstörungen
Handlungsempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
verfasst von:
PD Dr. O. Grottke, PhD MPH, T. Frietsch, M. Maas, H. Lier, R. Rossaint
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Die massive Blutung mit hämorrhagischem Schock und begleitender Koagulopathie stellt ein lebensbedrohliches Krankheitsbild dar. Die Verhinderung der Exsanguination fulminant blutender Patienten erfordert die optimale, standardisierte und patientenorientierte Behandlung sowie eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dabei können insbesondere die Einführung standardisierter Massivtransfusionsprotokolle und ein zielgerichtetes Gerinnungsmanagement zur Reduzierung sekundärer Folgeschäden beitragen. In der Helsinki-Deklaration zur Patientensicherheit der Europäischen Gesellschaft für Anästhesiologie (ESA, European Society of Anaesthesiology) wird die Einführung eines klinikspezifischen Protokolls zur Behandlung einer Massivblutung bereits ausdrücklich gefordert. Daher wurde mit der vorliegenden Handlungsempfehlung im Konsens mit der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) ein Algorithmus zur Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Blutungen erstellt, der an lokale Gegebenheiten und Ressourcen im Detail angepasst werden muss.