Erschienen in:
01.07.2015 | Kasuistiken
Spannungspneumomediastinum und -pneumothorax nach Trachealperforation während Reanimation
verfasst von:
PD Dr. C.T. Buschmann, Prof. Dr. M. Tsokos, S.D. Kurz, PD Dr. C. Kleber
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Es wird über den Todesfall einer 41-jährigen Patientin nach einer elektiven Unterkieferoperation berichtet. Die Patientin war nach einem endotrachealen Absaugmanöver reanimationspflichtig geworden. Bei operativ versorgtem Unterkiefer und postoperativer Gesichtsweichteilschwellung misslang die orotracheale Intubation, sodass ein chirurgischer Atemwegszugang geschaffen werden musste. Hierbei perforierte die eingeführte Trachealkanüle offenbar unbemerkt die Hinterwand der Trachea, und unter laufender Beatmung entwickelte sich ein Spannungspneumomediastinum mit Spannungspneumothorax. Diese wurden während der Reanimation nicht entlastet; die Reanimation blieb erfolglos. Der dargestellte Fall verdeutlicht die Notwendigkeit eines strukturierten Vorgehens bei Patienten mit Beatmungsproblemen unter kardiopulmonaler Reanimation, insbesondere hinsichtlich der Entlastung eines Spannungspneumomediastinums bzw. eines Spannungspneumothorax.