Erschienen in:
01.09.2009 | Leitthema
Die Patientenaufklärung zur Prostatakarzinomfrüherkennung ist unzureichend*
verfasst von:
Dr. C. Börgermann, F. vom Dorp, R. Rossi, M. Schenck, H.-J. Luboldt, H. Rübben
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Männer, die sich einer Früherkennungsuntersuchung unterziehen, sollten durch ihren Arzt über die Vor- und Nachteile sowie die therapeutischen Konsequenzen aufgeklärt werden. In der vorliegenden Studie wurde die Qualität der Aufklärung anhand des Wissenstandes der Patienten überprüft.
Vor der Früherkennungsuntersuchung erfolgte die Aufklärung durch eine Aufklärungsbroschüre und den Urologen. Am Ende der Untersuchung wurde ein Fragebogen ausgefüllt. Es wurden 1536 Männer befragt. Obwohl 47% der Männer in der Vergangenheit ihren PSA-Wert mindestens einmal bestimmen ließen, kannten nur 55% aus dieser Gruppe den eigenen Wert. Subjektiv fühlten sich 82% der Männer durch die Aufklärung gut informiert. Im Kontrast dazu wusste etwa ein Drittel der Männer nicht, was ein erhöhter PSA-Wert bedeutet. Eine ausreichende Kenntnis der Behandlungsalternativen wurde von 77% verneint.
Im Bereich der Patientenaufklärung zur Früherkennung beim Prostatakarzinom gibt es erhebliche Defizite. Dabei wird die Aufklärung durch den Teilnehmer durchaus als suffizient empfunden. Dennoch konnte mehr als ein Drittel die Bedeutung des PSA-Wertes nicht reproduzieren.