Erschienen in:
01.03.2015 | Schwerpunkt: Zeit und Psychotherapie - Übersichten
Zeit in der psychodynamischen Psychotherapie
Psychodynamische Kurz- vs. Langzeittherapie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dorothea Huber, Günther Klug
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Es wird ein Überblick über den Stand der Literatur zum Faktor Zeit in der psychodynamischen Psychotherapie gegeben. Zunächst werden 2 naturalistische, retrospektive Studien vorgestellt, dann das Dosis-Wirkung-Modell erläutert und dem „Good-enough-level“-Modell gegenübergestellt. Die Wirksamkeit psychodynamischer Kurzzeit- und Langzeittherapie wird anhand von mehreren Metaanalysen verdeutlicht; hierbei wird die stationäre Psychotherapie als Sonderform der Kurzzeittherapie mitaufgenommen. Es zeichnet sich ab, dass zwar beide Formen der psychodynamischen Psychotherapie, die Kurz- und die Langzeittherapie, erfolgreich sind, dass aber schwer erkrankte Patienten und solche mit einer chronifizierten Störung zeitintensivere Langzeittherapien benötigen. Zuletzt wird anhand der Ergebnisse der Münchner Psychotherapiestudie aufgezeigt, dass die zeitintensive analytische Psychotherapie die nachhaltigsten Erfolge aufweist, dass aber neben dem Faktor Zeit auch die Behandlungstechnik eine Rolle spielt.