Erschienen in:
09.04.2022 | Projektbeschreibung
Problem-Based Learning in der Ethiklehre am Beispiel des Bachelorstudiums Pflege
verfasst von:
Prof. (FH) Settimio Monteverde, PhD, MME, MAE, RN
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
|
Ausgabe 3/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Zu den vorrangigen Zielen der Ausbildung in den Gesundheitsprofessionen – und damit auch der Ethiklehre – gehört, dass Absolvierende heilberuflicher Studiengänge optimal auf Fragestellungen und Problemlagen vorbereitet werden, welche das spätere klinische Praxisfeld prägen. Das Verständnis dessen, worin dieses Optimum besteht, hat sich im Verlauf der Zeit und im Zuge von Bildungsreformen immer wieder gewandelt. Dieser Wandel wurde getriggert durch politische (z. B. Kriege, Bürgerrechtsbewegungen) und soziodemographische Rahmenbedingungen (z. B. Dynamik des Arbeitsmarkts, veränderte Altersstruktur der Bevölkerung, Fachkräftemangel), aber auch durch das Wachstum an Verfügungswissen und daran gekoppelte Fertigkeiten in der Forschung, Diagnostik, Prävention und Therapie von Krankheiten. Ferner wurde angesichts bekannter und neuer Herausforderungen im Gesundheitswesen der Ruf nach mehr Sicherheit, Wirksamkeit, Effizienz, aber auch Patient*innen- und Outcomeorientierung professionellen Handelns immer deutlicher. Dieser Ruf wurde auch als Forderung an die für die Ausbildung Zuständigen verstanden, bereits im Studium entsprechende Kompetenzen anzulegen und deren Entwicklung zu fördern. Darunter wurden – gerade auch angesichts bekannt gewordener Beispiele unprofessionellen Verhaltens gegenüber Patient*innen oder Kolleg*innen, Interessenskonflikten oder unredlichen Verhaltens im Kontext von klinischer Forschung – immer wieder auch ethische Kompetenzen aufgeführt (z. B. Carrese et al.
2015). Ein weiterer Motor von Bildungsreformen waren auch neue Erkenntnisse aus der Bildungsforschung selbst zu wirksamem Lernen (vgl. Mayer
2010). …