Erschienen in:
01.07.2009 | Editorial
Krikoiddruck
Schützender Handgriff oder etablierter Unfug?
verfasst von:
PD Dr. A. Timmermann, D.E.A.A., M.M.E., C. Byhahn
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 7/2009
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Auszug
In dieser Ausgabe von
Der Anaesthesist ist eine bemerkenswerte Arbeit von Steinmann u. Priebe [
11] erschienen, auf die wir Ihr besonderes Augenmerk lenken möchten. Die Autoren haben sich einem anästhesiologischen Meilenstein kritisch gewidmet, der in nahezu allen anästhesiologischen Lehrbüchern und Leitlinien zum Atemwegsmanagement propagiert wird: dem Krikoiddruck. Auch als Sellick-Handgriff bekannt, wird dieser bei der Narkoseeinleitung eines nichtnüchternen Patienten empfohlen und soll vor einer Regurgitation und Aspiration von Mageninhalt schützen. Die Erklärung der Wirksamkeit beruht auf der Vorstellung, dass der Ösophagus, anatomisch zwischen dem knorpeligen Kehlkopfgerüst und der Halswirbelsäule gelegen, durch Druck auf den Schildknorpel in Richtung der Halswirbelsäule verschlossen werden kann. Kommt es während der Narkoseeinleitung zu einem Reflux von Mageninhalt, soll so eine Aspiration verhindert werden. …