Erschienen in:
01.08.2013 | Editorial
Hydroxyäthylstärke
Stellungnahme der Präsidenten der DGAI und des BDA und sowie der Präsidentin der DAAF
verfasst von:
Prof. Dr. C. Werner, G. Geldner, T. Koch
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2013
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Auszug
Seit Jahren existiert eine kontroverse Diskussion zum Stellenwert von Hydroxyäthylstärke(HES)-Lösungen in der Intensivmedizin [
1,
2]. Publikationen multizentrischer Studien der jüngeren Vergangenheit [Volumen- und Insulintherapie bei schwerer Sepsis und septischem Schock (VISEP), Crystalloids Morbidity Associated with severe Sepsis (CRYSTMAS), 6S, Crystalloid vs. Hydroxyethyl Starch Trial (CHEST)] haben zu einer Konkretisierung der Bewertung dieser Medikamentengruppe geführt [
3,
4,
5,
6]. So hat im März 2013 die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) auf Antrag des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Risikobewertungsverfahren zur grundlegenden Überprüfung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses von HES-haltigen Infusionslösungen eingeleitet [
7]. Im Rahmen des Risikobewertungsverfahrens kam der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) in seiner Juni-Sitzung zu dem Schluss, dass der Nutzen von HES-haltigen Infusionslösungen die Risiken nicht länger überwiegt, und empfahl daher ein Ruhen der entsprechenden Zulassungen [
8]. Das europäische Risikobewertungsverfahren ist diesbezüglich allerdings noch nicht abgeschlossen, und weiterführende Betrachtungen können noch einige Monate in Anspruch nehmen [
9]. …