Erschienen in:
01.10.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Syphilis
Teil 1: Pathologie und Klinik
verfasst von:
Prof. Dr. G. Gross, B. Flaig, S. Rode
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 3500 Menschen an Syphilis, wobei wie in anderen europäischen Ländern Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern wie Männer, die Sex mit Männern haben, besonders betroffen sind. Nach rückläufigen Zahlen ist die Inzidenz ab der Jahrtausendwende steigend. Mit 4,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner ist 2011 die höchste Inzidenz seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 erreicht worden. Die Syphilis stellt bei vielgestaltiger Klinik und komplexer Diagnostik eine besondere Herausforderung an alle Ärzte, im Besonderen an den Dermatologen und Venerologen dar, da initial vor allem die Haut und hautnahe Schleimhäute betroffen sind. Die Syphilis kann ernsthafte Folgen für die betroffene Person haben, z. B. am Herz-Kreislauf-System und am Zentralnervensystem, und kann auf das Un- bzw. Neugeborene übertragen werden und zum Tode führen. Deshalb müssen Fehldiagnosen dringend verhindert werden. Von besonderer Bedeutung ist der Synergismus der Syphilis mit der überwiegend sexuell übertragbaren HIV-Infektion. Die Syphilis gilt wie der genitale Herpes und andere mit Ulzera und Erosionen des Genitale und der Mundschleimhaut einhergehende sexuell übertragbare Infektionen als wichtiger Schrittmacher für HIV.