Erschienen in:
27.06.2019 | Osteonekrosen | CME
Atraumatische und aseptische Osteonekrose großer Gelenke
verfasst von:
Dr. T. Grieser
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Subchondrale Osteonekrosen stellen an den großen gewichtstragenden Gelenken (Hüfte, Knie) eine schwerwiegende und gelenkbedrohende Erkrankung dar. Bei den atraumatischen Osteonekrosen stehen als kausale Faktoren neben den idiopathischen Formen v. a. die Glukokortikoidmedikation und der Alkoholabusus im Vordergrund. Neben direkt zytotoxischen Faktoren führt letztlich eine kritisch verminderte Perfusion des subchondralen Knochenraums zu Ischämie und Nekrose. Dieses bereits irreversible, oft aber kaum symptomatische Stadium I kann in der Magnetresonanztomographie (MRT) als Doppellinienzeichen sichtbar gemacht werden und zeigt später auch röntgenologisch eine geographisch begrenzende Skleroselinie (Stadium II). Reparationsmechanismen des Knochens bleiben weitgehend frustran, und je nach Größe der Osteonekrose kommt es zum biomechanischen Versagen und schließlich zu subchondralen Insuffizienzfrakturen, die den Übergang zum Stadium III markieren (Gelenkflächenkollaps).