Erschienen in:
01.07.2021 | Computertomografie | Leitthema
Diagnostik von benignen und malignen Tumoren der Orbita
verfasst von:
Rahul A. Jonas, Alexander C. Rokohl, Vinodh Kakkassery, Katharina A. Ponto, Philipp Lohneis, Ludwig M. Heindl
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Orbitale Raumforderungen können die Lebensqualität signifikant beeinflussen. Je nach Dignität und Ätiologie der Raumforderung kann es sich hierbei sogar um einen lebensbedrohlichen Prozess handeln, der zeitnah in interdisziplinärer Zusammenarbeit behandelt werden sollte.
Ziel der Arbeit
Es wird ein verständlicher Überblick über die Diagnostik und Häufigkeit benigner und maligner Raumforderungen der Orbita gegeben.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Literaturrecherche über PubMed und Google Scholar.
Ergebnisse und Diskussion
Klinisch imponieren Raumforderungen der Orbita meist durch einen Exophthalmus mit einer erweiterten Lidspalte, Motilitätsstörungen mit Diplopie und Visusminderungen. Je nach Ausprägung kann es zudem zu einer Expositionskeratopathie bei fehlendem Lidschluss kommen. Diagnostisch sollten hierbei mehrere Untersuchungen durchgeführt werden. Unter anderem sollten nach einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung eine Blutentnahme mit Bestimmung verschiedener Parameter und eine Ultraschalluntersuchung mit anschließender Computertomographie (CT) bei knöchernem Befall oder eine Dünnschicht-Orbita-Magnetresonanztomographie (MRT) zur Beurteilung der Weichteile durchgeführt werden. Bei Erwachsenen ist die endokrine Orbitopathie die häufigste Ursache eines entzündlichen Orbitaprozesses, während unter den malignen Tumoren Lymphome und bei benignen Tumoren vaskuläre Raumforderungen als häufige Entitäten zu nennen sind. Bei Kindern ist die häufigste benigne Raumforderung die Dermoidzyste und der häufigste primäre maligne Orbitatumor das Rhabdomyosarkom. Die multimodale, interdisziplinäre Behandlung kann je nach Entität chirurgische Exzisionen sowie adjuvante Therapien beinhalten.