Erschienen in:
25.06.2021 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Bildgebung bei Tumorprädispositionssyndromen
verfasst von:
K. Glutig, A. Pfeil, D. M. Renz
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Tumorprädispositionssyndrome (TPS) sind eine heterogene Gruppe von genetisch bedingten Krebserkrankungen. Von den rund 2200 malignen Erkrankungen im Kindesalter in Deutschland entstehen ca. 10 % auf der Grundlage einer erblichen Veranlagung, wobei TPS vermutlich unterdiagnostiziert werden. Der Fokus des Übersichtsartikels liegt auf der Bildgebung bei Li-Fraumeni-Syndrom, Neurofibromatosen, tuberöser Sklerose, Großwuchs- und neuroendokrinen Syndromen.
Radiologische Standardverfahren
Um Tumoren frühzeitig zu detektieren, sind regelmäßige, für das jeweilige TPS spezifische Früherkennungsmaßnahmen erforderlich. Hierbei kommt der Sonographie und der Magnetresonanztomographie (MRT), insbesondere der Ganzkörper-MRT (GK-MRT), eine entscheidende Bedeutung zu.
Methodische Innovationen
Innovative MRT-Techniken können Bildqualität und Patientenkomfort steigern. Die Untersuchungszeit ist durch optimierte Beschleunigungsfaktoren, gegenüber Bewegung robuste radiäre Sequenzen und die gemeinsame Akquisition und Auslese mehrerer Schichten während einer Anregung signifikant reduzierbar. Somit können kürzere MRT-Untersuchungen bei jüngeren Kindern auch ohne Anästhesie durchführt werden.
Empfehlung für die Praxis
Regelmäßige Früherkennung mittels Sonographie und MRT kann Morbidität und Mortalität bei TPS reduzieren.