Erschienen in:
01.09.2013 | Journal Club
Neue Aspekte zur Prävention nosokomialer Infektionen mit multiresistenten Erregern
verfasst von:
Prof. Dr. B. Homey, P.A. Gerber
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2013
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Auszug
Infektionen mit multiresistenten Erregern stellen die ambulante wie stationäre Patientenversorgung vor zunehmende Probleme. Aktuelle Schätzungen beziffern die Zahl von Kolonisationen und Infektionen mit Methicillin-resistenten
Staphylococcus-aureus (MRSA)-Stämmen in deutschen Krankenhäusern auf ca. 132.000 pro Jahr und die Zahl entsprechender nosokomialer Infektionen auf ca. 34.000 Fälle pro Jahr. Hierbei sind Besiedlungen mit MRSA oder dem Vancomycin-resistenten
Enterococcus (VRE) nicht nur mit einer gesteigerten Mortalität und Letalität bei Schwerkranken assoziiert, sondern verursachen insbesondere in Krankenhäusern erhebliche Mehrkosten, die sich alleine für Europa auf ca. 380 Mio. EUR pro Jahr belaufen. Etablierte Maßnahmen zur Prävention dieser „Healthcare-associated/-related-MRSA-Infektionen“ umfassen z. B. ein MRSA-Screening potenziell infizierter Patienten vor einer stationären Aufnahme, eine Isolierung infizierter Patienten, eine angepasste Logistik (z. B. Operationen von MRSA-positiven Patienten am Ende des Operationsprogramms) oder auch die hygienische Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt [
1,
2]. …