Erschienen in:
02.10.2017 | Notfallmedizin | Leitthema
Atemwegsmanagement in der Notfallmedizin
Darstellung der S1-Leitlinie Atemwegsmanagement der DGAI und weiterer Empfehlungen zur präklinischen Atemwegssicherung
verfasst von:
Dr. med. H. Drinhaus
Erschienen in:
Notfall + Rettungsmedizin
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Die S1-Leitlinie Atemwegsmanagement der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) gibt Empfehlungen zur Anwendung verschiedener Techniken der Atemwegssicherung und zum Vorgehen bei der schwierigen Atemwegsicherung. Der vorliegende Beitrag stellt die für die Notfallmedizin relevanten Empfehlungen vor, ergänzt um Aspekte aus der Handlungsempfehlung für das präklinische Atemwegsmanagement der DGAI und der Leitlinie für das präklinische Atemwegsmanagement der Scandinavian Society of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine (SSAI). Die endotracheale Intubation (ETI) als „rapid sequence induction“ ist das Verfahren der Wahl in der Notfallmedizin, erfordert aber eine ausreichende Ausbildung und Übung. Maskenbeatmung und extraglottische Atemwegshilfen (EGA) sind alternative Methoden. EGA sollten über einen Drainagekanal verfügen, der Cuffdruck soll, wie bei der ETI, kontrolliert werden. Die Koniotomie ist ein Ultima-ratio-Verfahren bei drohender Asphyxie. Vor der Narkoseeinleitung ist auf Prädiktoren des schwierigen Atemwegsmanagements zu achten und eine Präoxygenierung vorzunehmen. Bei schwieriger Intubation sollen höchstens zwei Intubationsversuche mit optimierten Bedingungen (Positionierung von Kopf und Larynx, Tubuseinführhilfe, Videolaryngoskopie etc.) erfolgen. Wenn diese fehlschlagen, ist auf alternative Verfahren, wenn nötig auch die Koniotomie, zurückzugreifen.