Erschienen in:
01.04.2004 | Leitthema
Operative Interdisziplinarität—Extremitäten
Aus der Sicht des Unfall- und Wiederherstellungschirurgen
verfasst von:
Dr. K.-D. Schaser, I. Melcher, U. Settmacher, N. P. Haas
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Interdisziplinarität in der rekonstruktiven Chirurgie der Extremitäten betrifft verschiedene Indikationsgebiete, die von III°-offenen Frakturen mit ausgedehnten traumatischen Weichteildefekten über rekonstruktionspflichtige Gefäßverletzungen, segmentalen Knochenverlust bis hin zur biologischen und plastisch-chirurgischen Rekonstruktion nach ausgedehnten Resektionen maligner Knochen- oder Weichteiltumore reichen. Der interdisziplinäre traumatologisch-orthopädische, chirurgisch-onkologische, gefäßchirurgische und plastisch-rekonstruktive Zugang zur Therapie komplexer Extremitätenverletzungen und Rekonstruktion onkologischer Knochen-/Weichteildefekte hat die Möglichkeiten des Extremitätenerhalts, die Funktion und Lebensqualität aber auch der onkologischen Langzeitprognose in den letzten Jahren entscheidend verbessert.
Die Behandlung sowohl von komplexen Verletzungen als auch malignen muskuloskeletalen Tumoren der Extremitäten ist Zentrumsaufgabe. Ein enger Informationsaustausch zwischen den einzelnen Disziplinen ist zur richtigen Erfassung der Verletzungsschwere essenziell und für die Erstellung eines prioritätenorientierten Behandlungsprotokolls prognostisch entscheidend.