Erschienen in:
01.10.2011 | Kasuistiken
Partielle Exenteration
Arbeitsunfall, Suizidversuch oder Kapitaldelikt?
verfasst von:
Dr. B. Zinka, S. Kunz, S. Fieseler
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Die Differenzierung zwischen einer Selbst- und Fremdbeibringung von Verletzungen gehört zu den klassischen Aufgaben des Rechtsmediziners. Es wird über einen 38 Jahre alten Mann berichtet, der – lebend – mit einer Bauchwanddurchtrennung am Unterbauch an seinem Arbeitsplatz aufgefunden worden war. Es waren 120 cm des vom Mesenterium abgetrennten Dünndarms aus der Bauchhöhle ausgetreten. Die außergewöhnliche und schwerwiegende Verletzung ließ es für die behandelnden Chirurgen fernliegend erscheinen, dass es sich um eine Selbstverletzung handeln könnte. Klassische Verletzungskriterien ließen jedoch aus rechtsmedizinischer Sicht keinen Zweifel an einer Selbstbeibringung, zudem konnten andere Entstehungsmechanismen ausgeschlossen werden.