Erschienen in:
26.02.2020 | Präeklampsie | Leitthema
Aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der Funktionsdiagnostik von Plazenta und Fetus
verfasst von:
Prof. Dr. Karl Oliver Kagan, Philipp Wagner, Natalia Prodan, Markus Hoopmann
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Der Fokus der Ultraschalldiagnostik liegt in der Beurteilung der fetalen und plazentaren Sonomorphologie mittels B‑Bild-Darstellung. Die ermittelten Schnittbilder werden mit den normalen Schnittebenen verglichen, um so die intrauterine Entwicklung des Feten und der Plazenta beurteilen zu können. Für manche Organsysteme, etwa für das Urogenitalsystem, lässt sich aus der B‑Bild-Darstellung eine Funktionsbeurteilung ableiten. Eine weitere Möglichkeit der pränatalen Funktionsbeurteilung ist die Dopplersonographie. Mit ihr lassen sich Flüssigkeitsbewegungen – in aller Regel Blutströme – hinsichtlich ihrer Richtung und Geschwindigkeit untersuchen und so Rückschlüsse auf die fetale Herzleistung, auf Compliance und Strömungswiderstände in einem fetalen bzw. plazentaren Gefäßabschnitt oder auch auf die fetale Erythrozytenkonzentration ziehen. Obwohl das Verfahren schon einige Jahrzehnte alt ist, finden sich auch heute noch Innovationen in der dopplersonographischen Beurteilung der Schwangerschaft, so etwa Neuerungen im Bereich der „twin anemia polycythemia sequence“ (TAPS) bei monochorialen Gemini, in der Beurteilung der Ductus-venosus-Blutströmung zur Detektion von Herzfehlern im ersten Trimenon, in der Bewertung der Dopplerbefunde bei später Wachstumsretardierung sowie bei der Beurteilung von maternaler Gefäßcompliance und Strömungswiderstände bei einer Präeklampsie.