Erschienen in:
08.05.2020 | Rektumkarzinom | Leitthema
Transanale Resektionsverfahren – heutiger Stellenwert
verfasst von:
Prof. Dr. Marco Sailer
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei den transanalen Resektionsverfahren handelt es sich um spezielle Operationsmethoden der minimal-invasiven Therapie von Rektumtumoren. Neben gutartigen Tumoren eignet sich diese Operationsmethode für die Resektion sog. Low-risk-T1-Rektumkarzinome, wenn diese aufgrund ihrer Größe und Lokalisation sicher im Gesunden (R0) entfernt werden können. Bei stringenter Patientenselektion werden sehr gute onkologische Ergebnisse erzielt. Derzeit wird in diversen internationalen Studien evaluiert, ob lokale Resektionsverfahren onkologisch ausreichend sind, wenn eine komplette oder fast komplette Remission nach neoadjuvanter Radio‑/Chemotherapie vorliegt. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass insbesondere die funktionellen Resultate und die postoperative Lebensqualität nach lokalen Resektionen hervorragend sind, zumal als Alternativoperationen die tiefe Rektumresektion bzw. die abdominoperineale Exstirpation zu diskutieren sind, die bekanntermaßen sehr häufig mit funktionellen Defiziten einhergehen.