Erschienen in:
01.06.2006 | Kasuistiken
Rezidivierendes reversibles posteriores Leukenzephalopathiesyndrom unter Chemotherapie mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
verfasst von:
Dr. F. Paul, O. Aktas, F.-J. Dieste, P. Kreitsch, H.-P. Vogel, F. Zipp
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2006
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Zusammenfassung
Wir berichten über einen 37-jährigen Patienten mit einem Magenkarzinom, der im Rahmen einer postoperativen Chemotherapie mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zwei zeitlich getrennte Episoden mit Grand-mal-Anfällen entwickelte. In der cMRT fanden sich wiederholt vornehmlich postzentral und okzipital lokalisierte morphologische Veränderungen im Sinne einer Leukenzephalopathie, die nach den einzelnen Episoden reversibel waren. Ätiologisch ist ein chemotherapieassoziiertes, reversibles posteriores Leukenzephalopathiesyndrom (RPLS) anzunehmen, das ungewöhnlicherweise rezidivierend auftrat. Dieses seltene Syndrom hat als Differenzialdiagnostik zum bilateralen Posteriorinfarkt praktische Bedeutung für die Akutneurologie und wird anhand des Fallberichtes ätiologisch erörtert.