Erschienen in:
05.08.2020 | Arthrosen | Leitthema
Revisionsoperationen nach Resektionsarthroplastiken am Daumensattelgelenk
verfasst von:
PD Dr. S. Löw, S. Kiesel, C. K. Spies
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Resektionsarthroplastik ist nach wie vor Standardverfahren bei Arthrose des Daumensattelgelenks. Dabei sind meist gute bis sehr gute Ergebnisse zu erwarten. Die wenigen Patienten, die unter anhaltenden Schmerzen leiden, stellen jedoch eine große Herausforderung für den Handchirurgen dar. Mögliche Probleme beinhalten Neurombeschwerden in der Operationsnarbe, Tendinitis der Flexor carpi radialis (FCR)-Sehne, das Impingement mit mehr oder weniger ausgeprägter Proximalisierung des Metakarpale I, die Folgearthrose des Gelenks zwischen Skaphoid und Trapezoid, oder auch der karpale Kollaps bei vorbestehender skapholunärer Bandruptur.
Diagnostik
Die Diagnose erfordert eine subtile klinische Untersuchung. Die radiologische Untersuchung wird meist durch ein Dünnschicht-CT ergänzt. Eine Probeinfiltration hilft, die Diagnose zu bestätigen und dient in Kombination mit Orthesen als erster therapeutischer Ansatz.
Therapie
Die Revisionsoperation orientiert sich streng an der vorliegenden Pathologie. Eine Neuromoperation sollte sehr zurückhaltend und nur nach ausgeschöpfter konservativer Behandlung indiziert werden. Die Technik orientiert sich an geltenden Prinzipien. Die FCR-Tendinitis wird durch Spaltung der FCR-Sehnenscheide oder Resektion der Sehne selbst behandelt. Ein Impingement des Metakarpale I wird durch Nachresektion und Interposition, eine Proximalisierung durch erneute Suspension oder gar mittels Arthrodese zwischen den Metakarpale I- und II-Basen behandelt. Die Arthrose des skaphotrapezoidalen Gelenks wird durch Nachresektion des proximalen Trapezoiddrittels behandelt. Die Destabilisierung des Skaphoids mit karpalem Kollaps kann eine mediokarpale Teilarthrodese erforderlich machen.