Robotische Operationen wurden in den letzten 10 Jahren als Weiterentwicklung der konventionellen Laparoskopie für nahezu alle Eingriffe in der Viszeralchirurgie eingeführt. Sie haben heute auch in der Pankreaschirurgie einen wichtigen Stellenwert mit zunehmender Akzeptanz trotz einer relevanten Lernkurve und hohen assoziierten Kosten. Am häufigsten werden hierbei Standardverfahren wie die robotische distale Pankreatektomie (RDP) und die robotische partielle Pankreatoduodenektomie (RPD) durchgeführt, erweiterte Resektionen, z. B. mit venöser Rekonstruktion der Pfortader, bleiben bislang auf wenige Zentren weltweit beschränkt. Potenzielle Vorteile der robotischen Pankreaschirurgie umfassen v. a. einen geringeren Blutverlust sowie eine schnellere postoperative Erholung mit kürzerem stationärem Aufenthalt der Patienten verglichen mit offenen Operationen. Gegenüber der konventionellen laparoskopischen Chirurgie bietet die Robotik Vorteile hinsichtlich der Visualisierung sowie des dreidimensionalen Bewegungsumfangs der Instrumente. Die bislang vorliegende Literatur hierzu umfasst jedoch retro- und prospektive Beobachtungsstudien, randomisiert-kontrollierte Ergebnisse sind noch nicht vorhanden, erste Publikationen hierzu werden in den nächsten 2 bis 3 Jahren erwartet.